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Klientenzentrierte Körperarbeit kann in verschiedenen Varianten erfolgen:

Zur Wahrnehmungsschulung wird die Aufmerksamkeit auf körperliche Phänomene gerichtet („Was spüren Sie in Ihrem Körper, wenn Sie all das erzählen?“), durch Spiegeln verdeutlicht („Wenn ich als Begleiterin so dasitze wie Sie, merke ich, dass ich kaum atmen kann – geht Ihnen das auch so oder ist das bei Ihnen ganz anders?“), die Beziehung zwischen körperlichen Phänomenen und den gerade besprochenen Themen von den KlientInnen realisiert („Aha, wenn ich so zusammengesunken dasitze, fühle ich mich deprimierter, als wenn ich mich aufrichte und mehr atme!“).

In einem Focusingprozess wird im Körper nach einer Resonanz, nach einem Echo auf bestimmte Themen gesucht. Es entwickelt sich dann im Laufe des Prozesses aus einem eher unauffälligen „Etwas“ eine deutliche neue Bedeutung.

Direkte Körperinterventionen helfen, z.B. eine Verspannung an einem Ort durch die Auflage der Hand (eigene oder die der Therapeutin) deutlicher zu fühlen; einen Wunsch („Ich möchte gehalten werden“) probeweise z.B. durch eine stützende Hand hinten am Rückgrat zu erfahren; mit dem Thema (nicht)berührtwerden-(nicht)berühren in Kontakt zu kommen.

Ein körperlicher Dialog entsteht, wenn die Aufmerksamkeit wie beim verbalen Dialog auf dem Hin- und Her an der Kontaktstelle, auf dem körperlichen Fragen und Antworten liegt: an der Schulter z.B. ausprobieren, wie sich verschiedene Haltungen anfühlen, mit der Hand Vorschläge machen, sich anlehnen, dagegen stossen, auf diese Art ein „Gespräch“ von Körper zu Körper beginnen.

Autonome Prozesse finden statt, wenn auf die Suche nach Bedeutung und Verstehen wollen vorerst verzichtet und statt dessen den biologischen Prozessen ihren Lauf gelassen wird (weinen, zittern, fallen lassen…). So können unterschiedliche körperliche und gefühlsmässige Konfigurationen erfahren werden, die dann später in die Gesamtthematik integriert werden.