Transmenschen fordern unsere Vorstellungen vom binären, naturgegebenen, eindeutigen und lebenslangen Geschlecht heraus.
Langjährige Vorstellungen über Transmenschen sind ins Rutschen gekommen. Im Juni 2018 gibt die WHO bekannt, dass Transsexualismus nicht mehr als psychische Störung gilt und spricht neu von Genderinkongruenz.
Am Studientag wenden wir unseren Blick anhand der eigenen Geschlechtsbiographie und mit Hilfe von Fallbeispielen auf Phänomene im Bereich Gender und Transgender. Methodisch arbeiten wir mit interaktiven Methoden des Austausches, Diskussion und Fachinputs.
Schwerpunkte sind:
- Ist es so eindeutig mit dem Geschlecht? Einflüsse auf die Geschlechtsentwicklung.
- Wer ist Frau, wer ist Mann? Der gesellschaftliche Sekundenblick liegt nicht immer richtig.
- Vom Gendergap und Gender*Stern, von Genderdysphorie und Genderinkongruenz, von Transmenschen und Cis-Menschen, etc. Begriffsklärungen.
- Interaktive Prozesse der Geschlechtsbildung bei Transmenschen: Geschlechtszuschreibung, Geschlechtszugehörigkeit sowie geschlechtsspezifische Sozialisation und andere gesellschaftliche Aspekte.
- Diagnosekriterien und aktuelle Entwicklungen in der Diagnosestellung von Transmenschen.
- Stationen einer Transition. Der Weg zur Anpassung des Körpergeschlechts anhand von Beispielen.
- Wer entscheidet über das Geschlecht? Anforderungen an die psychotherapeutische Begleitung von Transmenschen.
- Körperliche und psychosoziale Aspekte bei der Begleitung von Transmenschen.
Zielgruppe: Interesse am Thema. Keine weiteren Voraussetzungen nötig.
Martina Sturzenegger
eidg. anerkannte Psychotherapeutin mit Zertifikat in Klientenzen-trierter Gesprächs- und Körperpsychotherapie GFK
Delegierte und selbständige Pschotherapeutin in Zürich.Begleitet seit 5 Jahren Transmenschen
Termin:
Samstag, 17. November 2018 9.15-16.45 8 UE (6 Stunden)
Ort:
Praxisgemeinschaft Konradstrasse 54, 8005 Zürich 1. Stock
Kosten:
CHF 180.-
Anmeldung:
Tel. 043 817 41 24 oder mail@gfk-institut.ch