In unserer Tätigkeit als personzentriert-experienziell arbeitende Psychotherapeut*innen wissen wir um die zentrale Bedeutung einer vertrauensvollen und tragfähigen therapeutischen Beziehung als Wirkfaktor für gelingende Psychotherapien. Eine solche Beziehung ist aber nicht per se gegeben, sondern muss immer wieder mit den Patient*innen neu erstellt und gelebt werden.
Störungen, Krisen und Spannungen in der therapeutischen Beziehung können in jedem Therapieprozess Thema werden und sind ein Risikofaktor, an welchem Therapien auch scheitern können.
Aber was genau kann denn eine solche Beziehung «stören»? Verfehlte Bindungsprozesse? Strukturgebundenes Erleben von Patient, Patientin, und/oder auch der Therapeutin, des Therapeuten? Ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren?
Es kommt auch vor, dass Patient*innen in Bezug auf die Art und Weise, wie sie mit uns in Beziehung treten (idealisierend, appellativ, entwertend, manipulativ, lügend, bedrohlich, grenzüberschreitend…), uns sehr fordern. Im Rahmen dieser Fortbildung wollen wir uns mittels Inszenierungen und Übungen vor allem mit diesen Varianten von Störungen der Beziehung beschäftigen. Wir werden zusammen darüber nachdenken, wie solche «Störungen» für den weiteren Therapieprozess genutzt werden können und wie wir gut für uns selbst sorgen können.
Dieser Studientag wird Studierenden vom Lehrgang b24 mit Abschluss in Psychotherapie sehr empfohlen.
Brigitta Ruoss, M.S.,
eidg. anerkannte Psychotherapeutin mit Zertifikat GFK
MAS Psychotraumatology UZH, Seminarleiterin, Lehrtherapeutin, Supervisorin. Langjährige psychotherapeutische Tätigkeit im klinischen Setting.
Termin:
Samstag, 07. Dezember 2024 9.30 – 16.45, 8 UE (6 Stunden)
Ort:
pca Institut, Josefstrasse 84, 8005 Zürich, 4. Stock
Kosten:
CHF 210.-
CHF 190.- für SGfK Mitglieder
Anmeldung:
Tel. 076 222 37 58 oder mail@gfk-institut.ch